Die besten Steam Deck-Alternativen 2025

Seit der Veröffentlichung des Steam Deck im Jahr 2021 ist der Markt für Gaming-Handhelds regelrecht explodiert. Zwar hatte Nintendo bereits einige Jahre zuvor mit der Switch den Grundstein gelegt, doch Valve hat mit seinem x86-basierten Gerät neue Maßstäbe gesetzt. Wer heute mobil spielen möchte, hat die Wahl zwischen unzähligen Alternativen – von Windows-basierten Lösungen über reine Cloud-Gaming-Geräte bis hin zu High-End-Premiumkonsolen und Retro-Spezialisten. Im Folgenden stellen wir dir einige der spannendsten Optionen vor, die das Steam Deck in puncto Performance, Flexibilität oder Preis-Leistungs-Verhältnis herausfordern.


1. Asus ROG Ally X – Der Allrounder

Stärken:

  • AMD Ryzen Z1 Extreme unter der Haube
  • Full-HD-Display (16:9) mit 120 Hz und 500 Nits
  • Läuft unter Windows 11, inklusive guter Anti-Cheat-Kompatibilität
  • Starke Kühlung und kaum Lautstärkeprobleme

Schwächen:

  • Software weiterhin nicht so ausgereift wie SteamOS
  • Teurer als das Steam Deck

Die erste Version des Asus ROG Ally war bereits eine beachtliche Antwort auf das Steam Deck. Mit dem Asus ROG Ally X legt der Hersteller noch einmal nach. Das Herzstück bildet ein AMD Ryzen Z1 Extreme, der besonders bei aufwendigen AAA-Spielen für eine souveräne Performance sorgt. Dank 12 RDNA-3-Grafikkerne können selbst neuere Spiele in brauchbaren Bildwiederholraten dargestellt werden. Während das Steam Deck auf Linux und die relativ junge Plattform SteamOS setzt, läuft der ROG Ally X unter Windows 11. Das ist Fluch und Segen zugleich: Einerseits profitierst du von der riesigen Spielebibliothek und besseren Anti-Cheat-Unterstützung, andererseits ist Windows nicht immer so komfortabel auf einem kleinen Touchscreen zu bedienen wie Valves eigenentwickeltes System.

Das Display ist eine der großen Stärken des ROG Ally X. Anstelle des 16:10-Seitenverhältnisses, das man vom Steam Deck gewohnt ist, gibt es ein klassisches 16:9-Panel. Zudem ermöglicht die hohe Bildwiederholrate von 120 Hz sehr flüssiges Gameplay. Auch die Spitzenhelligkeit von bis zu 500 Nits kann sich sehen lassen, wodurch Spiele in dunkleren Umgebungen oder bei hellerem Umgebungslicht besser erkennbar bleiben.

Beim Design setzt Asus stark auf den typischen „Gaming-Look“. Trotzdem findet man clevere Details wie den microSD-Kartenleser, einen Fingerabdrucksensor und ergonomisch geformte Griffe. Die Schultertasten sind gebogen, die ABXY-Knöpfe sind flachkuppelig und es gibt eine haptische Rückkopplung. All das erhöht Komfort und Spielspaß. Wer das Budget hat und ein besonders leistungsstarkes, windowsbasiertes Handheld sucht, ist mit dem ROG Ally X sehr gut beraten.


2. Lenovo Legion Go – Das vielseitige Großformat

Stärken:

  • Riesiges 8,8-Zoll-Display mit 16:10-Seitenverhältnis
  • 144 Hz Bildwiederholrate und QHD+-Auflösung
  • Detach-Bauweise nach dem Vorbild der Nintendo Switch
  • Starker Ryzen Z1 Extreme

Schwächen:

  • Software derzeit noch nicht völlig ausgereift
  • Bei anspruchsvollen Titeln begrenzte Akkulaufzeit
  • Größer und schwerer als andere Alternativen

Mit dem Lenovo Legion Go wagt sich auch Lenovo in den Handheld-Markt. Das Gerät überzeugt durch ein besonders großes 8,8-Zoll-Display mit 2560 x 1600 Pixeln sowie einer stattlichen Bildwiederholrate von bis zu 165 Hz. Der integrierte AMD Ryzen Z1 Extreme bietet eine vergleichbare Leistung wie beim ROG Ally X, sodass man grundsätzlich mit flüssigen Framerates in AAA-Spielen rechnen kann – zumindest bei angepassten Grafikeinstellungen.

Eine Besonderheit sind die abnehmbaren Controller, ähnlich wie bei der Nintendo Switch. Sie lassen sich drahtlos verwenden, was interessante Spielmodi ermöglicht, zum Beispiel wenn du das Legion Go als Tablet hinstellst oder bei bestimmten Genres eine Maussteuerung simulieren möchtest. Manche frühe Tester berichteten von Software- und Performanceproblemen, doch Lenovo hat seither mehrere Updates nachgeliefert, sodass vieles nun stabiler läuft.

Wer ein großes, hochauflösendes Display und die Flexibilität abnehmbarer Controller wünscht, dürfte beim Legion Go genau richtig sein – vorausgesetzt, man kann mit dem zumindest anfangs noch leicht holprigen Software-Erlebnis leben.


3. Logitech G Cloud Gaming Handheld – Perfekt fürs Streaming

Stärken:

  • Sehr leicht und kompakt mit ergonomischem Design
  • Ideal für Cloud-Gaming-Services wie Xbox Cloud oder GeForce NOW
  • Üppige Akkulaufzeit (teils 12 Stunden und mehr)
  • Günstiger als vollwertige x86-Handhelds

Schwächen:

  • Eingeschränkte native Performance (Snapdragon 720G)
  • Kein LTE-Modul verfügbar

Willst du vor allem Spiele von einem leistungsstarken PC, einer Konsole oder aus der Cloud streamen, musst du nicht zwangsläufig zu teuren Windows-basierten Handhelds greifen. Das Logitech G Cloud Gaming Handheld ist eine preiswerte Alternative, die auf Android setzt und deshalb zahlreiche Streaming-Apps und Emulatoren unterstützt. Dank des schlanken ARM-Prozessors Snapdragon 720G verbraucht das Gerät relativ wenig Strom und hält somit auch längere Mobile-Gaming-Sessions durch.

Im Vergleich zu komplexeren Geräten wie dem Steam Deck punktet das Logitech G Cloud vor allem mit seiner kompakten Form, dem geringen Gewicht und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Für grafikintensive AAA-Spiele, die lokal ausgeführt werden, ist dieser Handheld jedoch nicht ausgelegt, da der Snapdragon-Chip relativ schwachbrüstig ist. Wer jedoch den Laptop oder die Xbox über das Netzwerk anzapft oder Dienste wie Xbox Cloud Gaming, NVIDIA GeForce NOW und Steam Link nutzt, findet hier eine günstige und bequeme Lösung.


4. Nintendo Switch OLED – Die Ursprungsmotivation für heutige Handhelds

Stärken:

  • Perfekt für exklusive Nintendo-Titel
  • OLED-Display mit lebendiger Farbdarstellung
  • Zahlreiche Abstellmodi dank abnehmbarer Joy-Cons und integriertem Kickstand
  • Lange Akkulaufzeit

Schwächen:

  • Veraltete Leistung (Tegra X1+ Chip)
  • Keine PC-Spielkompatibilität
  • Nur 64 GB interner Speicher

Als Nintendo 2017 die Switch auf den Markt brachte, war das Konzept der Hybrid-Konsole noch frisch: mobil zocken oder zu Hause an den Fernseher andocken. Mit der 2021 veröffentlichten Nintendo Switch OLED verbesserte Nintendo vor allem das Display (jetzt OLED statt LCD) und den internen Speicher (64 GB anstatt 32 GB). Zwar kann sich die Switch hardwareseitig nicht mit dem Steam Deck oder Windows-basierten Handhelds messen, doch kommen Spiele von Nintendo meist so stark optimiert daher, dass Performance-Probleme selten sind.

Der Hauptgrund für den Griff zur Switch ist ohnehin das erstklassige Spieleangebot von Nintendo. Ob „The Legend of Zelda“, „Pokémon“ oder „Super Mario Bros. Wonder“ – es gibt zahlreiche Exklusivtitel, die nirgendwo anders verfügbar sind. Wer auf diese Spiele nicht verzichten will, ist mit einer Switch – speziell dem OLED-Modell – nach wie vor bestens bedient.


5. GPD Win 4 – Der Mini-PC unter den Handhelds

Stärken:

  • Sehr leistungsfähige AMD-APU (bis zu 64 GB RAM konfigurierbar)
  • Integrierte ausziehbare Tastatur für PC-typische Bedienung
  • Oculink-Schnittstelle für externe GPUs
  • Kompaktes, portables Design

Schwächen:

  • Kleines Display (6,5 Zoll) kann bei manchen Spielen fummelig sein
  • Weniger ergonomische Steuerung als bei anderen Handhelds

Das GPD Win 4 ist eine besondere Mischung aus Handheld-Konsole und Mini-Laptop: Unter dem Schiebemechanismus verbirgt sich eine vollständige, beleuchtete QWERTY-Tastatur, sodass sich Windows 11 auch für klassische PC-Anwendungen nutzen lässt, beispielsweise zum Schreiben von E-Mails oder Bearbeiten von Dokumenten. Auch in puncto Leistung muss sich das GPD Win 4 nicht verstecken: Die neueren Modelle setzen auf AMDs 8840U mit Radeon 780M-Grafik und erlauben eine Konfiguration mit bis zu 64 GB RAM und 4 TB SSD-Speicher.

Ein weiteres Highlight ist die Möglichkeit, über einen speziellen Anschluss (Oculink) eine externe GPU zu verbinden. Damit wird das Gerät zu einer echten Mini-Gaming-Maschine, wenn man zu Hause ist. Nachteil ist das eher kleine 6-Zoll-Display und die nicht ganz so ergonomisch geformten Griffe. Wer jedoch den Mix aus ultramobilem PC und Gaming-Handheld sucht, findet hier ein sehr leistungsfähiges, wenn auch hochpreisiges Gerät.


6. Ayaneo KUN – Wenn Geld keine Rolle spielt

Stärken:

  • Hochwertige Verarbeitung und komfortables Gehäuse
  • AMD Ryzen 7 7840U (ähnlich stark wie der Ryzen Z1 Extreme)
  • 8,4-Zoll-Display mit hoher 1600p-Auflösung
  • Duale Touchpads und Hall-Effekt-Joysticks

Schwächen:

  • Nur 60 Hz Bildwiederholrate
  • Sehr teuer (Startpreis bei 1000 US-Dollar und darüber hinaus)

Wem das Steam Deck und Asus ROG Ally X noch nicht luxuriös genug sind, kann zur Ayaneo KUN greifen. Dieses Premium-Handheld setzt auf einen AMD Ryzen 7 7840U und bringt mindestens 16 GB RAM sowie eine 1 TB große SSD mit. Mit der passenden Konfiguration sind sogar bis zu 64 GB RAM und 4 TB Speicherplatz möglich. Dazu kommt ein großes 8,4 Zoll großes IPS-Panel mit einer Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln. Das sorgt für eine gestochen scharfe Darstellung, auch wenn die Bildwiederholungsrate bei maximal 60 Hz bleibt.

Anders als beim Legion Go oder der ROG Ally X sticht hier das besonders ergonomische, rundliche Design hervor. Die Ayaneo KUN liegt bequem in der Hand und hält sich stabil, trotz größerer und schwererer Bauart. Gleichzeitig erhältst du Hall-Effekt-Sticks (die Treiberdrift verhindern) sowie Touchpads wie beim Steam Deck, welche die Maussteuerung in Windows erleichtern. Im Gegensatz zu einer Switch oder einem Logitech G Cloud ist die Ayaneo KUN jedoch deutlich teurer – und richtet sich somit eher an Enthusiasten, die keine Kompromisse bei Qualität und Leistung machen möchten.


7. Razer Kishi V2 – Das Smartphone erweitern

Stärken:

  • Kompakte, leichte Lösung für unterwegs
  • Nutzt die Leistung deines Smartphones
  • Unterstützt Cloud-Gaming und Emulatoren
  • Kostengünstiger als die meisten Handhelds

Schwächen:

  • Beansprucht den Smartphone-Akku
  • Nur so leistungsstark wie das verwendete Handy

Eine weitere Alternative ist es, auf ein zusätzliches Gerät für Gaming einfach zu verzichten und stattdessen das eigene Smartphone zu verwenden. Genau hier setzt der Razer Kishi V2 an. Die Controller-Erweiterung wird an einem Android-Smartphone oder iPhone angebracht und verwandelt das Mobilgerät in eine Handheld-Konsole inklusive physischer Analog-Sticks, Schultertasten und ABXY-Buttons. Besonders für Cloud-Gaming (Xbox Cloud, GeForce NOW, Stadia – sofern verfügbar – oder Steam Link) sowie Emulatoren ist das sehr praktisch.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Du musst kein weiteres Gerät mitschleppen, und wenn du dein Smartphone in ein oder zwei Jahren aufrüstest, erhältst du indirekt ebenfalls mehr Leistung für deine portablen Games. Nachteilig ist allerdings, dass dein Alltags-Handy wegen intensivem Gaming deutlich schneller leer sein kann. Außerdem bist du bei der Displaygröße und Akkukapazität auf das angewiesen, was dein Smartphone bietet.


8. Analogue Pocket – Retro pur

Stärken:

  • Originalmodule nutzbar (Game Boy, Game Boy Color, GBA, u.a.)
  • Hochwertige Verarbeitung im Game-Boy-Stil
  • Erweiterungs-Docks verfügbar, um auf dem TV zu spielen
  • Extrem scharfer 3,5-Zoll-Bildschirm (1600 x 1440 Pixel)

Schwächen:

  • Kaum moderne Features wie Cloud-Gaming
  • Nicht kompatibel mit neuen PC-Spielen
  • Oft schnell ausverkauft

Für Retro-Fans könnte das Analogue Pocket eine ganz besondere Alternative sein. Während alle anderen Handhelds mindestens aufs 21. Jahrhundert ausgelegt sind, konzentriert sich das Analogue Pocket aufs puristische Spielen originaler Module: Offiziell unterstützt werden Game Boy, Game Boy Color und Game Boy Advance, mit Adaptern kommen auch Game Gear oder Neo Geo Pocket hinzu. Dank moderner Technik bietet der Analogue Pocket ein gestochen scharfes Display, USB-C-Aufladung und kabelloses Linken zwischen Geräten – ganz wie in den 90ern, nur in zeitgemäßer Qualität.

Wer hingegen neue PC-Spiele oder Emulation von anspruchsvollen Konsolen sucht, wird hier nicht fündig. Das Analogue Pocket ist explizit für Retro-Gaming ausgelegt und richtet sich so an eine vergleichsweise kleine, aber leidenschaftliche Fangemeinde.


Zusammenfassung und Fazit

Das Steam Deck hat zweifellos eine große Welle losgetreten und dem Handheld-Gaming neuen Schwung gegeben. Die Stärke von Valves Konsole liegt dabei in der durchdachten Kombination aus leistungsstarker Hardware, dem Linux-basierten und eigens für Gaming angepassten SteamOS sowie einem attraktiven Preis. Doch für jeden, dem das Steam Deck nicht ganz zusagt – ob aus Preis-, Leistungs- oder Softwaregründen – gibt es 2025 mehr Alternativen als jemals zuvor.

  • Asus ROG Ally X bietet dank Ryzen Z1 Extreme und Windows 11 eine hohe Flexibilität für AAA-Spiele, wenn du ein etwas größeres Budget einplanst.
  • Lenovo Legion Go konzentriert sich auf ein herrlich großes Display und abnehmbare Controller, hat aber noch Luft bei der Softwareoptimierung.
  • Logitech G Cloud Gaming Handheld empfiehlt sich, wenn du auf lokale Grafikpower verzichten kannst und vorwiegend per Cloud-Service spielst.
  • Nintendo Switch OLED ist unverzichtbar, falls du die exklusive Spielebibliothek von Nintendo liebst und das Hybrid-Prinzip schätzt.
  • GPD Win 4 verbindet die Welt der Handhelds mit dem vollen Windows-Multitasking und punktet mit großer Konfigurierbarkeit (bis 64 GB RAM).
  • Ayaneo KUN richtet sich an Enthusiasten, die bereit sind, viel Geld für ein Premiumgerät mit starkem Prozessor, edlem Design und großem Display auszugeben.
  • Razer Kishi V2 macht aus deinem Smartphone (Android oder iOS) ein improvisiertes Handheld – ideal fürs Cloud-Gaming oder Retro-Emulationen, ohne dass du ein vollständiges neues Gerät kaufen musst.
  • Analogue Pocket wendet sich an echte Retro-Fans, die Wert auf Originalmodule und nostalgische Handheld-Erlebnisse legen, dabei aber nicht auf moderne Hardware-Verbesserungen wie ein hochauflösendes Display verzichten möchten.

Egal, welchen Weg du einschlägst: Die Auswahl an Gaming-Handhelds war noch nie so breit und vielfältig. Ob du nun die neusten PC-Titel unterwegs spielen möchtest, lieber auf Cloud-Angebote setzt oder Pokémon in seiner besten Nintendo-Form genießen willst – für jedes Bedürfnis folgst du einfach deiner Priorität. Faktoren wie Akkulaufzeit, Displayqualität, Software-Ökosystem und Preis sollten bei der Entscheidung natürlich immer mit einfließen. Doch eines steht fest: Der Markt bleibt spannend, und mit jeder neuen Gerätegeneration verschwimmen die Grenzen zwischen klassischer Konsole, Gaming-Laptop und Smartphone-Gaming weiter. Wer mobil spielen will, hat 2025 mehr großartige Optionen als jemals zuvor.

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